Der Farbmaler geboren 1953
lebt und arbeitet in der Schweiz und in Frankreich
Fotografie
Lehrtätigkeit
Kulturvermittlung
Kommunikationsberatung
Und noch kein bisschen müde.
Kurz und bündig
52 Antworten von saemulanz
Was ist Kunst? Die Kunst umfasst für mich alle gestalterischen, kreativen Aktivitäten, (bildende Kunst, Literatur, Musik, Film Fotografie, Theater, Tanz) die keinen Sinn brauchen, die mich in der alltäglichen Auseinandersetzung dem Geheimnisvollen des Lebens, der Wahrheit, der Schönheit, der Liebe und der Gerechtigkeit etwas näherbringen können.
Wann ist Kunst in ihr Leben getreten? Ich beschränke mich auf die Bildende Kunst. Dabei erinnere ich mich an den Pointilisten George Seurat, der uns von Frau Hohler, der Mutter von Franz Hohler, in der vierten Klasse vorgestellt wurde. Wir sollten in seinem Stil einen Apfelbaum malen. Mein Bild war so gelungen, dass mich Frau Hohler fragte, ob ich ihr das Bild schenken würde.
Was fasziniert Sie an der Bildenden Kunst? Sie macht uns Unsichtbares sichtbar.
Womit setzen Sie sich in Ihren Kunstwerken auseinander? Mit dem Sichtbarmachen der Ästhetik des Unscheinbaren des Alltäglichen. Den verwelkten Pflanzen, den zerfallenen Mauern, der Archeologie der Gegenwart zum Beispiel.
Wie würden Sie ihre Kunst beschreiben? Sie ist ein Wahrnehmungsprozess, den ich zu veranschaulichen versuche.
Wie verläuft Ihre Künstlerische Laufbahn? Sie beginnt jetzt erst recht.
Welchen Stellenwert hat das Medium Fotografie in der Kunst? Im Zeitalter der Digitalisierung ist sie omnipräsent. Dennoch ist es wie mit allem in der Kunst, es braucht viel Kraft, um die Akzeptanz zu schaffen.
Wie stehen Sie zum Verhältnis Prozess und Produkt? Der Weg ist unabdingbar für das Werk. Die Reduktion auf die Visualisierung eines Zustandes, ist meist das Festhalten eines Augenblicks innerhalb eines Prozesses, der durchaus einen Platz an einer Wand oder im Raum finden darf.
Was haben Sie für ein Verhältnis zum Kunstmarkt? Er hilft den Kunstschaffenden zu überleben. Ich bin froh, wenn ich das den Galerien überlassen kann.
Wie beurteilen Sie die Kunstförderung? Es könnte mehr getan werden.
Was hätten Sie für konkrete Vorschläge? Mehr Atelierräume zu günstigen Konditionen. Mehr Ausstellungsmöglichkeiten für Begegnungen und Diskussionen über Werk und Prozess, neben Galerien und Museen.
Welche sind für Sie die grössten Widerstände bei ihrem Schaffen? Meine Selbstzweifel.
Wie setzen Sie Ihren Weg fort? Indem ich mich tagtäglich neuen Herausforderungen stelle und mich mit Menschen über meinen Weg austausche.
Welches Kunstwerk hat Sie am meisten geprägt? Eine Natura Morte (1956) von Giorgio Morandi.
Wer sind Ihre Vorbilder? Morandi, Cezanne, Rothko, Turner, Böcklin, Giacometti, Kohlwitz, Teuber Arp, Tuggener, Cartier-Bresson, Richter, Oppenheim…
Was haben Sie für eine Beziehung zur Digitalisierung? Sie ist eine Technologie eine Innovation vergleichbar mit dem Buchdruck. Sie erleichtert mir den Zugang zu Recherchen, die Realisation von Projekten.
Welche Grenzen lotet für Sie die Kunst aus? Die Grenze zwischen Wissenschaft und Kunst. Zwischen Materie und Transzendenz. Zwischen haben und sein.
Welche Prinzipien gibt es für Kunstschaffende? Prinzipien immer wieder zu verwerfen.
Welche Rolle spielt die Kunst in der Gesellschaft? Die Kunst ist sehr elitär positioniert. Es tut Not mehr Menschen für die Auseinandersetzung mit der Kunst zu sensibilisieren. Sie könnte anregend sein, um aktuelle Krisen anzugehen und neue Ansätze für die Bewältigung zu finden.
Wie kann die Kunst die Welt retten? Sie nimmt nichts als gegeben an. Sie gibt Impulse für Veränderungen insbesondere auch der Wertsysteme. Sie schafft Utopien, sprengt Grenzen, peilt Unmögliches an.
Wo möchten Sie leben? Im hier und jetzt.
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Die Freiheit.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die Ersten.
Ihre liebsten Romanhelden? Der junge Werther des Ulrich Plenzdorf.
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Che Guevara.
Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Wirklichkeit? Die Strassenkehrer, die Mühlmänner, die Pflege Fachmenschen, die Fachmenschen Betreuung.
Ihr Lieblingsmaler? Giorgio Morandi.
Ihr Lieblingskulpteur/künstler? Alberto Giacometti.
Ihr Lieblingskomponist? Miles Devis (jz), Mozart (kl), Prince (pop), Fabrizio di Andre (cantautore), Zaz (chanson)
Welche Eigenschaften schätzen sie bei einer Frau am meisten? Ihre Weiblichkeit.
Welche Eigenschaften schätzen sie bei einem Mann am meisten? Seine Weiblichkeit.
Ihre Lieblingstugend? Die Gerechtigkeit.
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Denken.
Wer oder was hätten Sie gern sein mögen? Ich bin mit mir zufrieden.
Ihr Hauptcharakterzug? Lebensfreude. Das Prinzip Hoffnung.
Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? Das Verständnis, das Sie für mich aufbringen.
Ihr größter Fehler? Meine Selbstzweifel.
Ihr Traum vom Glück? Ich träume nicht davon, ich lebe es.
Was wäre für Sie das größte Unglück? Der Tod, der Verlust eines jüngeren geliebten Menschen.
Was möchten Sie sein? Der ich bin.
Ihre Lieblingsfarbe? Der Regenbogen.
Ihre Lieblingsblume? Die Distel.
Ihr Lieblingsvogel? Der Pirol.
Ihr Lieblingsschriftsteller? Alfred Döblin (Berlin Alexander Platz).
Ihr LieblingslyrikerIn? Ingeborg Bachmann (Reklame).
Ihre Heldinnen/Helden in der Geschichte? Anne Frank, Sophie Scholl, Victor Jara, Thomas Münzer.
Ihre Lieblingsnamen? Samuel, Sophie
Was verabscheuen sie am meisten? Gewalt, vor allem an Kindern und Frauen.
Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie am meisten? Alle Fachisten, Mussolini, Hitler, Franco, Pinochet…
Welche Reformen bewundern Sie am meisten? Die Menschenrechte von 1948. Die Bildungsreformen von 1968, auch wenn sie noch nicht stattgefunden haben.
Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Ich möchte zeichnen können, wie ich sehe, singen können wie eine Nachtigall, tanzen können wie ein Leierschwanz…
Welche Persönlichkeit möchten Sie gerne treffen? Den Uno Generalsekretär.